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Cost-Average-Effekt vs. Einmalanlage

Cost-Average-Effekt vs. Einmalanlage

Time in the market beats timing the market.

Während meiner Ausbildung habe ich angefangen in Sparpläne zu investieren, um vom Cost-Average-Effekt zu profitieren. Aber hat sich das gelohnt und erzielt man damit bessere Ergebnisse als mit einer Einmalanlage? Wir vergleichen gemeinsam die beiden Anlagevarianten und durchleuchten deren Vor- und Nachteile.

Was ist der Cost-Average-Effekt?

Übersetzt bedeutet Cost-Average-Effekt Durchschnittskosteneffekt und soll dadurch entstehen, dass man mit einer konstanten Einzahlung in regelmäßigen Abständen (z.B. monatlich) einen Fonds bespart. Dabei wird sich der Tatsache bedient, dass man bei gleichbleibender monatlicher Rate unterschiedliche Mengen an Anteilen kauft. Bei hohen Preisen erwirbt man weniger Anteile und bei niedrigen Preisen entsprechen mehr Anteile. Auf der folgenden Abbildung kannst Du erkennen, wie ein Beispiel über fünf Monate aussehen kann. Jeden Monat kaufst du für 100€ Anteile. Im ersten, dritten und fünften erhältst du für 100€ jeweils ein Anteil. Im zweiten Monat bekommst du 0,66 Anteile und im vierten 2 Anteile. Am Ende hat sich die Kurve weder nach oben noch nach unten entwickelt. Wenn man also nach der letzten Einzahlung verkaufen würde, würde man 100€ pro Stück erhalten. Da man aber durch den Cost-Average-Effekt 5,66 Anteile erworben hat, werden aus den ursprünglich eingezahlten 500€ profitable 566€.

Cost Average Effekt

Was ist eine Einmalanlage?

Eine Einmalanlage ist eine einmalige Einzahlung in einen Investmentfonds. Dies allerdings meist mit einer etwas größeren Summe. Dabei wird das Kapital auf verschiedene Wertpapiere und Immobilien verteilt, wodurch man vom Wertzuwachs profitieren kann und das Risiko minimiert. In der Grafik erkennst Du, wie der Kursverlauf einer Einmalanlage beispielsweise verlaufen könnte.

Anmerkung: Beispielhafte Darstellung einer m?glichen Wertentwicklung

Was sind die Vor- und Nachteile der beiden Anlageformen?

Der Nutzen des Cost-Average-Effekts durch einen Sparplan ist schon mit wenig Kapital zu realisieren, da man in einem bestimmten Zyklus auch bereits geringe Geldbeträge ansparen und mit diesen bereits an den Kapitalmärkten partizipieren kann. Zudem wären Kurschwanken während einer Rezession deutlich besser zu verkraften als bei einer Einmalanlage.
Dem gegenüber steht, dass hierbei, auf lange Sicht, die Rendite im Falle langfristig steigender Märkte geringer ausfällt als bei der Einmalanlage, da im Falle von durchschnittlich steigenden Kursen zu höheren Kursen investiert wird. Darüber hinaus nimmt die Wirkung des Cost-Average-Effekts mit der Zeit immer mehr ab, da der feste monatliche Beitrag, mit fortgeschrittener Laufzeit immer weniger des gesamten Kapitals ausmacht. Kritiker behaupten außerdem, der Cost-Average-Effekt sei nur ein Verkaufsansatz um, mit monatlichen Raten über einen längeren Zeitraum, den Kunden zu mehr Anlage zu bewegen als er mit einer Einmalanlage tätigen würde.

Bei der Einmalanlage ist vor allem das Investitionstiming entscheidend. Der Zeitpunkt und somit das investierte Kursniveau des jeweils gekauften Wertpapiers ist natürlich ausschlaggebend für die Rendite der getätigten Anlage. Zudem können sich Kursschwankungen stärker emotional auf den Anleger auswirken, da bei einer einmaligen, größeren Investition durch eine Einmalanlage der absolut investierte Betrag größer ist, als wenn z.B. anfangs nur wenige Raten und somit ein insgesamt geringerer Betrag eingezahlt wurden.

Welche Alternative ist jetzt die Beste?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Der Cost-Average-Effekt ist nur dann rentabler, wenn die mittlere Rendite (mittlere Rendite ist die wahrscheinliche Rendite der Anlagen aus deinem Portfolio) negativ ist. Bei einer positiven mittleren Rendite ist die Einmalanlage im Vorteil. Das Sprichwort „Time in the market beats timing the market.“, bewahrheitet sich daher oftmals. Solltest du überlegen zu investieren, gehe auf jeden Fall nochmal die Vor- und Nachteile der beiden Strategien durch.

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